Tour de Xi‘an
Man sollte meinen, das Highlight des Tages war der Ausflug zur zweitausend Jahre alten Terrakottaarmee. Nein, stattdessen war es mehr die Tour selbst. Es begann recht harmlos damit, dass der Bus auf uns warten musste (wir müssen noch lernen, dass 9 Uhr Abfahrt in China heißt, man sollte um 8:45 Uhr abfahrbereit vor der Tür stehen), wir dann aber beim Gästeeinsammeln vor einem anderen Hostel eine dreiviertel Stunde die Zeit tot schlugen.
Es geht endlich los, elf Gäste aus aller Herren Länder voller Vorfreude, auf die Autobahn. Vorher werden wir noch darauf hingewiesen, dass der Fahrer neu sei und die Strecke nicht so gut kenne. Macht nichts, denke ich, schließlich haben wir ja den eloquenten Tourguide „Jerry“ dabei, der ist die Strecke sicher schon öfters gefahren. Auch wenn er uns dreimal stolz erzählt, dass er gerade drei Wochen in Australien und Neuseeland verbracht hat und erst vor einer Woche zurück gekommen ist. Wir sind also auf der Autobahn. Eine Weggabelung, der Fahrer biegt links, der „Jerry“ rasselt laute chinesische Worte runter. Wir halten auf der Autobahn an und fahren einfach rückwärts. Nächste Gabelung, hoffentlich weiß er jetzt, wo er lang fährt… nein, weiß er nicht, also parken wir direkt vor der Gabelung, der Fahrer steigt aus und hält ein Auto an. Dessen Fahrer kann unserem Fahrer zwar den richtigen Weg zeigen, doch an der Abfahrt zur Terrakottaarmee: Stau. Kein gewöhnlicher Stau, denn 25 Meter weiter hängen Schilder auf denen „Max. Höhe 2,7“ und daneben „Busse verboten“ steht. Wer steht vor uns und etwa 15 anderen hupenden Autos? Ein schätzungsweise 4 Meter hoher Reisebus, der dabei ist, nach hinten zu rangieren. Was nun? Ach, einfach anhalten und die Bauarbeiter fragen, wie die Alternativroute ist. Das geht gut, bis wieder eine Weggabelung kommt (ihr wisst, was kommt…): ein Hoch auf das weiße Häuschen am Autobahnrand!
Wir gurken durch ärmliche Gegenden mit verlassenen Tankstellen, staubigen Straßen, Obstverkäufern und einer Beerdigung am Wegesrand. Nach nicht weniger als 7 (!) mal anhalten und nach dem Weg fragen sind wir zum Glück an der Ausgrabungsstätte der Terrakottaarmee angelangt.
In drei Gruben sind die 1974 erstmals entdeckten Krieger und Pferde zu sehen, wobei offensichtlich wird, dass auch nach 36 Jahren nur ein Bruchteil ausgegraben ist. Wo in Grube 1 schon nur etwa ein Drittel freigelegt ist, sind es in Grube 2 und 3 vielleicht 1/8. Viele sind umgestürzt, nur in Grube 1 präsentieren sie sich in Reih und Glied, mehr oder weniger heil, aber sehr beeindruckend.
Im Anschluss präsentieren sich noch Ausstellungen, die in der Nähe gefundene Bronzefiguren und Waffen der Terrakottakrieger zeigen.
Mit Abstand war das bis jetzt die am besten besuchte Sehenswürdigkeit, die ich gesehen habe. Wobei auch hier 95% der Besucher Chinesen waren. Die Hauptsaison für westliche Touristen sind eher Frühling und Herbst.
Am Abend besichtigten wir das nächtliche Xi'an, das trotz Nachthimmel kaum an Lebhaftigkeit eingebüßt hat. Zu Niklas Freude ist die Omlettverkäuferin an der Kreuzung des Glockenturms noch aktiv, ebenso wie die dutzenden anderen Essens-, Drachen-, und Schmuckverkäufer. Da die Festwoche noch bis zum 21. Februar anhält, werden auf den Plätzen und in den kleinen Straßen immer wieder birnengroße Raketen und Böller gezündet. Ich persönlich bin auf den Krach ja nicht so gut zu sprechen, deswegen bin ich heilfroh, wenn der Tag kommt, an dem das Geknalle ein Ende hat :-)
Es geht endlich los, elf Gäste aus aller Herren Länder voller Vorfreude, auf die Autobahn. Vorher werden wir noch darauf hingewiesen, dass der Fahrer neu sei und die Strecke nicht so gut kenne. Macht nichts, denke ich, schließlich haben wir ja den eloquenten Tourguide „Jerry“ dabei, der ist die Strecke sicher schon öfters gefahren. Auch wenn er uns dreimal stolz erzählt, dass er gerade drei Wochen in Australien und Neuseeland verbracht hat und erst vor einer Woche zurück gekommen ist. Wir sind also auf der Autobahn. Eine Weggabelung, der Fahrer biegt links, der „Jerry“ rasselt laute chinesische Worte runter. Wir halten auf der Autobahn an und fahren einfach rückwärts. Nächste Gabelung, hoffentlich weiß er jetzt, wo er lang fährt… nein, weiß er nicht, also parken wir direkt vor der Gabelung, der Fahrer steigt aus und hält ein Auto an. Dessen Fahrer kann unserem Fahrer zwar den richtigen Weg zeigen, doch an der Abfahrt zur Terrakottaarmee: Stau. Kein gewöhnlicher Stau, denn 25 Meter weiter hängen Schilder auf denen „Max. Höhe 2,7“ und daneben „Busse verboten“ steht. Wer steht vor uns und etwa 15 anderen hupenden Autos? Ein schätzungsweise 4 Meter hoher Reisebus, der dabei ist, nach hinten zu rangieren. Was nun? Ach, einfach anhalten und die Bauarbeiter fragen, wie die Alternativroute ist. Das geht gut, bis wieder eine Weggabelung kommt (ihr wisst, was kommt…): ein Hoch auf das weiße Häuschen am Autobahnrand!
Wir gurken durch ärmliche Gegenden mit verlassenen Tankstellen, staubigen Straßen, Obstverkäufern und einer Beerdigung am Wegesrand. Nach nicht weniger als 7 (!) mal anhalten und nach dem Weg fragen sind wir zum Glück an der Ausgrabungsstätte der Terrakottaarmee angelangt.
In drei Gruben sind die 1974 erstmals entdeckten Krieger und Pferde zu sehen, wobei offensichtlich wird, dass auch nach 36 Jahren nur ein Bruchteil ausgegraben ist. Wo in Grube 1 schon nur etwa ein Drittel freigelegt ist, sind es in Grube 2 und 3 vielleicht 1/8. Viele sind umgestürzt, nur in Grube 1 präsentieren sie sich in Reih und Glied, mehr oder weniger heil, aber sehr beeindruckend.
Im Anschluss präsentieren sich noch Ausstellungen, die in der Nähe gefundene Bronzefiguren und Waffen der Terrakottakrieger zeigen.
Mit Abstand war das bis jetzt die am besten besuchte Sehenswürdigkeit, die ich gesehen habe. Wobei auch hier 95% der Besucher Chinesen waren. Die Hauptsaison für westliche Touristen sind eher Frühling und Herbst.
Am Abend besichtigten wir das nächtliche Xi'an, das trotz Nachthimmel kaum an Lebhaftigkeit eingebüßt hat. Zu Niklas Freude ist die Omlettverkäuferin an der Kreuzung des Glockenturms noch aktiv, ebenso wie die dutzenden anderen Essens-, Drachen-, und Schmuckverkäufer. Da die Festwoche noch bis zum 21. Februar anhält, werden auf den Plätzen und in den kleinen Straßen immer wieder birnengroße Raketen und Böller gezündet. Ich persönlich bin auf den Krach ja nicht so gut zu sprechen, deswegen bin ich heilfroh, wenn der Tag kommt, an dem das Geknalle ein Ende hat :-)
Steffi_in_China - 18. Feb, 21:51